BRECKELITZE
sprich: Breggelitze
An der Brücke
Die Großentafter Straße gehört neben der Straße Am Wasser zu den tiefsten Punkten des Dorfes. Hier verläuft der Goldbach. Direkt an der Brücke über den Wasserlauf liegt das Anwesen von "Breckelitze".
Blick in den Hof von Breckelitze im Jahr 1985.
Auch bei diesem Hausnamen handelt es sich um eine nähere Beschreibung. Den Nachnamen Litz gab es damals wie heute recht häufig in Rasdorf und in der gesamten Region. Daher war es nötig, näher zu spezifizieren. So entstand die Verbindung zur Ortsbeschreibung "an der Brücke". Im Rasdorfer Dialekt wurde daraus "Breckelitze".
Das Wohnhaus und die Stallungen hatten zwischen 1750 und 1900 häufig den Besitzer gewechselt. Manch ein Rasdorfer Hausname kam durch Einheirat hierher und verschwand danach wieder. 1911 kaufte Kilian Litz das Anwesen. Er kam aus der Nachbarschaft. Sein Elternhaus lag nur wenige Meter entfernt. Er sollte prägend für den Hausnamen "Breckelitze" werden. Es steht zu vermuten, dass in der Zeit seiner Eigentümerschaft die Brücke über das Wasser renoviert und ausgebaut wurde. So verbanden die Rasdorfer das Bauwerk mit ihm.
Die Nachfahren führten am Standort eine Landwirtschaft. Beim großen Hochwasser von 1966 war das gesamte Areal weiträumig überflutet. Bei "Breckelitze" standen Wohnhaus und Stallungen unter Wasser. Bis in die höher gelegene Braugasse reichte der Pegelstand.
Das Wohnhaus auf der linken Seite des Hofes war auf einem kleinen Sockel errichtet worden. So liefen bei Hochwasser nicht sofort alle Kellerräume voll.
Elisabeth Litz, geborene Glotzbach, war die Ehefrau von Gregor Litz - dem letzen „Litz" in diesem Anwesen - und stammte aus der benachbarten Familie Glotzbach.
Beim großen Hochwasser 1966 waren die Erdgeschosse von Stallungen und Wohnhaus überflutet.